4 Gründe: Abweichung zwischen Klicks (Google Ads, Facebook etc.) und Sitzungen in Google Analytics

Sie wundern sich, warum Sie die in Google oder Facebook Ads ausgewiesenen Klicks nicht vollständig in Google Analytics wiederfinden? No worries! In der Regel ist das absolut normal. Dennoch kann auch ein gravierender Fehler dafür verantwortlich sein. Es lohnt sich deshalb genau zu analysieren.

Jürgen Zöllner

Jürgen Zöllner 10. März 2023 ·

Sehen wir uns zunächst die drei häufigsten Gründe genauer an, auf die Sie keinen oder nur wenig Einfluss haben

1) Abgelehnte Cookies

Besucher Ihrer Website, die Cookies ablehnen, werden in Google Analytics generell nicht erfasst. Hier gibt es zwar einen Klick, jedoch keine Sitzung.

Je nach Zielgruppe lehnen zwischen 30 und 60 % aller Besucher Cookies ab (siehe auch https://www.berliner-digitalbuero.de/blog/zustimmungsrate-zu-cookies/ ). Als Faustformel gilt: Je jünger die Zielgruppe, desto höher die Ablehnungsquote.

Für Ihre Erfolgsmessung bedeutet das: Oftmals kann rund die Hälfte aller Besucher, die über Anzeigen zu Ihnen kommen, nicht erfasst werden.

2) Mehrfache Klicks auf Ihre Anzeige

Wenn jemand bei Google, Facebook oder Instagram in relativ kurzem Abstand (< 30 Min) mehrmals nacheinander auf eine Ihrer Anzeigen klickt, dann wird dies zwar jedes Mal als Klick gewertet. In Google Analytics resultiert daraus hingegen nur eine einzige Sitzung.

Hintergrund: Standardmäßig ist in Google Analytics eingestellt, dass Sitzungen erst nach 30 Minuten beendet werden.

3) Vorzeitiger Exit

Wenn jemand auf Ihre Anzeige klickt, das Laden Ihrer Website aber vorzeitig (also noch vor dem vollständigen Laden des Google Analytics-Scripts) abbricht, dann resultiert daraus zwar ein Klick, der (kurzzeitige) Besuch Ihrer Website wird jedoch nicht in Google Analytics erfasst.

Der Klassiker unter den Fehlern: Fehlender oder fehlerhafter Trackinglink

Kommen wir jetzt zu einem Punkt, den Sie unbedingt prüfen sollten: Ihr Tracking. Gemeint sind damit Parameter, um die ihre Anzeigenlinks ergänzt werden. Nur über diese Parameter kann ein Anzeigenklick in Google Analytics korrekt der Werbemaßnahme zugeordnet werden.

Hintergrund:
Klicks von Facebook- oder Instagram-Anzeigen werden von Google Analytics standardmäßig als Verweis von dem jeweiligen Sozialen Netzwerk gewertet, z.B. „facebook.com / referrral“. Eine Unterscheidung zwischen Klicks auf Anzeigen und redaktionellen Beiträgen erfolgt standardmäßig nicht.

Die Lösung:
Ergänzen Sie Ihre Links bei Facebook- und Instagram-Anzeigen mit den sogenannten UTM-Parametern. (UTM steht für „Urchin Tracking Module“. Urchin wiederum war ein Vorgänger von Google Analytics.)

  • Quelle: Hier tragen Sie ein, woher der Klick stammt. Zum Beispiel von Facecbook. Tragen Sie deshalb einfach „facebook“ ein.
    ?utm_source=facebook
  • Medium: Hier geben Sie an, von welcher Marketing-Maßnahme der Klick stammt. In unserem Fall ist es „cpc“ („cpc“ steht für „Cost per Click“. Gemeint sind damit bezahlte Klicks auf Anzeigen.
    &utm_medium=cpc
  • Kampagne: Vergeben Sie für jede Kampagne einen aussagekräftigen Namen, ggf. ergänzt um Monat und Jahr. So wissen Sie immer wie viele Besucher Sie über die jeweilige Kampagne gewonnen haben. &utm_campaign=beispielkampagne-2023-03

Et voilà:
ihre-website.de?utm_source=facebook&utm_medium=cpc&utm_campaign=beispielkampagne-2023-03

Übrigens: Alternativ können Sie dazu auch das kostenlose Werkzeug von Google nutzen: ga-dev-tools.appspot.com/campaign-url-builder/

Sonderfalls Google Ads

Deutlich einfacher ist es bei Google Ads. Dort ist das sogenannte Auto-Tagging standardmäßig aktiviert. Alle Links werden automatisch um Parameter ergänzt. Sie finden die Einstellung in Google Ads unter „Einstellung / Konto-Einstellung / Automatisches Tagging“. Wenn dort ein Häkchen gesetzt ist, dann ist alles im grünen Bereich.

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