Cookiebot vs. OneTrust - Vergleich der Consent-Management-Plattformen

Wie unterscheiden sich die beiden Consent-Management-Plattformen? Was sind ihr Vor- und Nachteile? Und welche Lösung empfehlen wir?

Jürgen Zöllner

Jürgen Zöllner 09. Juli 2021 ·

Vorweg: Wir sind eine Online-Marketing-Agentur und dürfen keine rechtliche Beratung bieten. Die nachfolgenden Infos ersetzen keine juristische Beratung, sondern geben das von uns in der Agenturpraxis gesammelte Wissen weiter. Weitere Informationen? Finden Sie hier: Cookie Consent-Management-Beratung.

Artikel ursprünglich veröffentlicht: Dezember 2019
Letztes Update: 9. Juli 2021

Ab 2018 bis 2019 setzten wir für die Mehrzahl unserer Kunden das Consent Management Tool „Cookiebot“ ein. Es ist preiswert und leistungsstark, zeigte in der Praxis jedoch einen wesentlichen Schwachpunkt: Es fehlte ein – möglichst prominenter – Button um mit nur einem Klick alle Cookies zu akzeptieren. Dies – so unsere Hypothese – wäre jedoch sehr vorteilhaft, um möglichst viele Einwilligungen zu erhalten.

Onetrust bei dem ADAC Fahrsicherheitszentrum Berlin-Brandenburg
Cookie-Opt-In mit OneTrust

Und tatsächlich, mit einem solch prominenten Button gelingt es uns im Schnitt von 70 bis 85 % aller Besucher die Zustimmung zu allen (!) Cookies zu erhalten.

Die Alternative, das Vorauswählen von Cookie-Kategorien (beispielsweise für „Statistiken“ = Google Analytics) birgt hingegen ein gewisses rechtliches Risiko in sich. Die Datenschutzbehörden erachten es grundsätzlich als unzulässig, siehe z.B. die Mitteilung des Berliner Datenschutzbeauftragten vom 14. November 2019 (PDF, öffnet sich in neuen Fenster).


Cookie-Opt-In mit Cookiebot

Unser bisheriges Resümee war deshalb: 
Vor allem für Unternehmen, die weiterhin mit Marketing-Cookies arbeiten möchten (z.B. für das Remarketing und die Erfolgsmessung mit Google Ads) lohnt sich ein Wechsel zu OneTrust - auch wenn die monatlichen Kosten teilweise etwas höher ausfallen.

Für all anderen Unternehmen, die primär an den Statistiken von Google Analytics interessiert sind, bleibt es eine Abwägung. Sie können entweder auf OneTrust setzen (= rund 70 bis 85 % Zustimmung zu den Statistik-Cookies durch die Besucher). Oder sie nutzen Cookiebot mit einer vorausgewählten Statistiken-Kategorie (= rund 95 % Zustimmung zu den Statistik-Cookies durch die Besucher). Bei Letzterem bleibt aber ein bereits erwähntes datenschutzrechtliches Risiko. 

Der Status quo:
Mittlerweile gibt es sowohl bei Cookiebot als auch bei OneTrust die Möglichkeit, den Cookie-Hinweis über einen vollflächigen Layer darzustellen und über nur einen Button die Zustimmung zu allen Cookies einzuholen. 


Cookie-Opt-In mit Cookiebot, Screenshot von sicherheitstraining.net

Anfang Juli 2021 stellte Cookiebot einen sowohl hinsichtlich des Layouts als auch hinsichtlich der Funktionen generalüberholten Cookie-Banner vor.

Unser Resümee:
Beide Tools leisten das, was sie sollen. Zugleich haben sie ihre Vor- und Nachteile. Die technische Implementierung über den Google Tag Manager gestaltet sich mit OneTrust etwas smarter. Gerade bei Website mit zahlreichen Trackings ist dies durchaus ein gewichtiges Argument für OneTrust. Die Cookie-Einstellungsmöglichkeiten sind hingegen bei beiden Tools optisch mittlerweile ähnlich gut gelöst.

Einzig die monatlichen Lizenzgebühren sind bei Cookiebot deutlich günstiger. - Zumindest auf den ersten Blick und für die viele kleine Unternehmen. Aber immer dann, wenn Sie eine oder mehrere Sudomains haben (z.B. shop.ihredomain.de) steigen bei Cookiebot schnell die Kosten. Denn hier wird jede Subdomain als eigenständige Domain berechnet. Bei OneTrust sind Subdomains hingegen inkludiert. Unsere Faustregel: Hat die Website mehr als 500 Pages und / oder mindestens eine Subdomain, lohnt sich OneTrust. Zumal wir unseren Kunden deutlich ermäßigte monatliche Lizenzkosten bieten können.

Für kleinere Unternehmen ist sowohl die kostenlose Version von OneTrust als auch von Cookiebot eine gute Lösung.

Die Alternativen:
- für WordPress: Borlabs (ab 39 € einmalige Kosten, danach jährlicher Rabatt von 30 % Rabatt) -> eine gute Lösung, sofern die Komplexität der Trackings überschaubar und damit kein Google Tag Manager nötig ist
- für Shopify: GDPR Legal Cookie (ab 2,99 $ / Monat = ca. 30 € / Jahr) -> eine gute Lösung, sofern die Komplexität der Trackings überschaubar und damit kein Google Tag Manager nötig ist

Einen tabellarischen Vergleich der beiden Consent Management-Plattformen finden Sie im nachfolgenden Schaubild:

Cookiebot vs. OneTrust - Vergleich

Tipp: Das kostet die Implementierung eines Cookie-Banners durch eine Agentur.

Interesse an einer kostenlosen telefonischen Erstberatung rund um Ihre Cookies?
Rufen Sie mich an: 030 / 4 03 67 33-0 oder schreiben Sie mir:
juergen.zoellner@berliner-digitalbuero.de

Teilen Sie diesen Artikel

Verwandte Artikel

Fragen? Wir haben Antworten.

Ich will was wissen →