Prinzip der optimalen Neuerung
Allzu Bekanntes wird als langweilig empfunden. Zu Neues als abschreckend. Der Schlüssel, damit die Mehrzahl der Menschen Gefallen daran findet: Design und Aufbau sollten zwar grundsätzlich vertraut wirken, sich dabei aber ein klein wenig vom Standard abheben.
Oder wie Günter Wiswede in seinem Buch „Einführung in die Wirtschaftspsychologie“ (S. 303) so schön konstatiert: Es sollte sich „mit einem Bein im Bewährten“ befinden, also „in der Mitte zwischen den Polen »überhaupt nicht neu« und »viel zu neu«“.
Dies gilt gleichermaßen in der Architektur (Konservatives Satteldach vs. Pultdach vs. Flachdach), bei der Produktentwicklung und bei Online-Shops. In der Wirtschaftspsychologie spricht man hierbei vom „Prinzip der optimalen Neuerung“.
Letztlich geht es also stets darum, an Bewährtes anzuknüpfen, um so die höchste Akzeptanz zu erzielen. Eine Werbebotschaft für neue Wanderschuhe könnte deshalb lauten: „Der neue aufgelegte Wanderschuh »Optimo« ist die konsequente Weiterentwicklung des seit Jahrzehnten ebenso bewährten wie beliebten Klassikers »tradicio«“