Reichweite und Sichtbarkeit mit Google Ads

Warum nicht jede Werbeausspielung einen Sichtkontakt zur Folge hat? Warum letztere meist völlig überbewertet werden? Und worauf es wirklich zu achten gilt? Das erfahren Sie in diesem Blog-Artikel.

Jürgen Zöllner

Jürgen Zöllner 06. Dezember 2019 ·

Anzeigen im Google Display Netzwerk (oft abgekürzt mit GDN) sind unter Kosten-Nutzen-Abwägungen meist erste Wahl, um Ihre Marke und Ihre Produkte bei potentiellen Kunden noch bekannter zu machen. Die potentielle Reichweite ist dank Millionen von Websites im GDN äußerst hoch und die dafür notwendigen Investitionen sind meist überaus moderat. Hinzu kommt: Sie können auch mit einem vergleichsweise geringem Budget von nur wenigen Hundert Euro starten. 

Was ist der Gradmesser für die Sichtbarkeit Ihrer Marke?

Allen voran natürlich die Anzahl der Impressionen. Hierbei handelt es sich um Sichtkontakte mit Ihrer Anzeige. Wobei dies nur die halbe Wahrheit ist. Denn eine Impression wird auch dann gezählt, wenn sich der Banner auf einer Website im (noch) nicht sichtbaren Bereich (below the fold) befindet. Von „Werbeausspielungen“ zu sprechen, ist somit deutlich treffender.

Ein Beispiel, um dies zu verdeutlichen:
Jemand ruft einen Artikel der Berliner Zeitung auf und überfliegt ihn bis zur Hälfte. Da sich ihr Banner jedoch erst nach dem Artikeltext befindet, wird ihn der Besucher nie zu Gesicht bekommen. Dennoch wird eine Impression gezählt. Eine Demo von Google zur Verdeutlichung der sogenannten Active View-Technologie finden Sie hier: bit.ly/35xyBLW

Sichtbare vs. nicht-sichtbare Werbeausspielungen

Es lohnt sich deshalb auch die Spalten „Sichtbare Impr.“ und „Duchschn. sichtbarer CPM" anzeigen zu lassen. (CPM steht für Cost-per-Mille, also den Kosten pro tausenden Werbeausspielungen. Im Deutschen ist die gängige Bezeichnung TKP, der Tausender-Kontakt-Preis - wobei „Kontakt“ nur bedingt treffend ist). Eine Display-Anzeige gilt immer dann als sichtbar, wenn mindestens 50 % ihrer Fläche für mindestens eine Sekunde auf dem Bildschirm sichtbar ist. Ausgewiesen werden kann dies jedoch ausschließlich bei reinen Display-Kampagnen. Die Differenz der Kosten liegt erfahrungsgemäß bei meist mehr als 25 %!

Passende Anzeige zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Doch auch die „reale“ Sichtbarkeit ist nur bedingt als Wert zu betrachten. Entscheidend ist hierbei stets, dass Sie mit Ihrer Anzeige zur richtigen Zeit und am richtigen Ort die passende Zielgruppe erreichen.

Ein Beispiel um dies zu verdeutlichen: Angenommen Sie führen ein Steakhouse. In diesem Fall wäre eine Sichtbarkeit bei Veganern gewiss nicht vorteilhaft, geschweige denn dem Umsatz dienlich. Auch der Zeitpunkt spielt eine Rolle. Gerade zum Mittag und Abend hin wird Essen für die meisten Menschen zu einem großen Thema.

Implizite vs. explizite Werbewirkung

Bewährt hat es sich zwischen expliziter und impliziter Werbewirkung zu unterscheiden. Die implizite, also unterschwellige Wirkung lässt sich naturgemäß nur schwer quantifizieren (außer beispielsweise mit einer zumeist recht kostenintensiven Eye-Tracking-Studie), sollte aber nicht unterschätzt werden. Leichter fällt es die explizite Wirkung zu ermitteln. Hilfreich ist hierbei die Klickrate (CTR für Click-Through-Rate). Sie bezeichnet das Verhältnis zwischen Impressionen und Klicks. Die hierbei zugrundeliegende Annahme: Jeder Klick steht für einen Interessenten und somit potentiellen Kunden.

Wie hoch ist eine „gute“ Klickrate?

Stellt sich natürlich sogleich die Frage, was denn nun eine „gute“ Klickrate bei Display-Anzeigen ist. Pauschal lässt sich das – wie Sie sicher schon vermutet haben – leider nicht beantworten. Dafür unterscheiden sich die Umfelder und Zielgruppen zu sehr. Als grober Richtwert: Zwischen 0,5 und 1 % ist üblich.

Noch deutlich wichtiger: Was passiert nach dem Klick?

Weit wichtiger als die Klickrate ist, was nach dem Klick passiert. Wie hoch ist die Absprungrate? (Wobei eine hohe Absprungrate bei Google Ads nicht zwingend negativ sein muss. Vielleicht hat der Besucher einfach schon genau das gefunden, wonach er gesucht hat. Und sei es die Telefonnummer Ihres Unternehmens).

Wie viele Besucher haben nach dem Klick auf eine Ihrer Anzeigen online in Ihren Shop gekauft oder - falls Sie nur im B2B-Umfeld tätig sind - ein Whitepaper geladen oder eine Kontaktanfrage gesendet? Wer hat sich wie lange auf Ihrer Website aufgehalten? Antworten liefert Ihnen Google Analytics.

Tipp: Wenn Sie Google Ads mit Google Analytics verknüpfen (Anleitung siehe bit.ly/2rgfvvb), können Sie sich die Absprungrate in Google Ads bis auf Keyword-Ebene anzeigen lassen. Bitte beachten Sie hierbei aber die DSGVO-Vorgaben und eine entsprechende Cookie-Deklarierung. 

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