Domain-Konzept für internationale Websites

Sie möchten mit Ihrer Website Menschen nicht nur in Deutschland, sondern auch in weiteren Ländern erreichen? Doch welches Domain-Konzept passt nun am besten zu Ihrem Unternehmen? Wir helfen Ihnen bei der Entscheidung.

Jürgen Zöllner

Jürgen Zöllner 13. Juli 2020 ·

Grundsätzlich haben sich diese zwei Möglichkeiten etabliert:

1) Länderspezifische Domains
Man spricht in diesem Kontext auch von ccTLD (Country-Code Top-Level-Domains), also Länderdomains wie beispielsweise .de für Deutschland und .at für Österreich)

Der Vorteil:
Länderspezifische Domains genießen in den jeweiligen Ländern bei den Nutzern einen Vertrauensbonus, da sie am geläufigsten sind (.de in DE). Dies wiederum spiegelt sich in der Klickrate und damit mittelbar auch im Ranking wider. Denn Google sieht die Klickrate als Qualitäts- bzw. Relevanzmerkmal.

Die Nachteile:
Jede Domain wird von Google eigenständig betrachtet. Die Stärke der deutschen Sprachversion (.de) wird nur bedingt auf die (möglicherweise linkschwächere) englische Sprachversion (.com) vererbt (sofern der hreflang-Tag korrekt gesetzt ist). Dies kann jedoch auch zu einem Vorteil werden. Nämlich immer dann, wenn eine Domain eine Strafe (Penalty) durch Google erhält. Denn auch diese wird nicht vererbt. Zudem ist meist für jedes Domain ein eigens Redaktionssystem (z.B. WordPress oder TYPO3) nötig. Das erschwert es Ihnen, Ihre Website inhaltlich immer up-to-date zu halten.

Beispiele:
www.bosch.de
www.bosch.at

www.esprit.de
www.esprit.at

www.zalando.de
www.zalando.at

2) Nur eine Domain mit Unterverzeichnissen oder Subdomains für alle Zielmärkte / Länder

Als Hauptdomain bietet sich hierbei die .com an. Denn die Domainendung .com steht am stärksten für Internationalität. Auf dieser Hauptdomain legen Sie nun Unterverzeichnisse für alle Zielmärkte (Länder und/oder Sprachen) an:
www.ihr-unternehmen.com/de/
www.ihr-unternehmen.com/en/
www.ihr-unternehmen.com/fr/ etc. pp.

Beispiele:
www.sunexpress.com/de/ (Deutsche Sprachversion)
www.sunexpress.com/en/ (Englische Sprachversion)
www.sunexpress.com/fr/ (Französische Sprachversion)

www.boellhoff.com/de-de/ (Deutschland, deutsche Sprachversion)
www.boellhoff.com/de-en/ (Deutschland, englische Sprachversion)
www.boellhoff.com/fr-fr/ (Frankreich, französische Sprachversion)

Die Vorteile:
Allen voran die Übersichtlichkeit. Denn in diesem Falle liegen alle Inhalte unter nur einer Domain. Folglich bedarf es auch nur eines Redaktionssystems. Das erleichtert es Ihnen die Inhalte Ihrer Website stets auf dem neuesten Stand zu halten. Hinzu kommt: Alle externen Links zahlen auf ein- und dasselbe Konto ein: nämlich auf Ihre Hauptdomain. Unter dem Gesichtspunkt der Suchmaschinenoptimierung ist dies überaus vorteilhaft.

Der Nachteil:
In einigen Ländern, darunter sind landesspezifische Domains tradiert. Oft ist deshalb die Klickrate von .com-Domains niedriger als von z.B. .de-Domains. Unsere Empfehlung: Machen Sie Ihre Entscheidung davon abhängig, wie viel Umsatz Sie in den jeweiligen Märkten erzielen. Ist der Umsatz identisch, spricht viel für nur eine .com-Domain. Ansonsten empfehlen wir aus SEO-Sicht grundsätzlich auf länderspezifischen Domains zu setzen.

Sprachversionen für ein- und dasselbe Land

In einigen Ländern werden von den Bewohnern unterschiedliche Sprachen gesprochen. In der Schweiz sind dies z.B. Deutsch, Französisch und Italienisch. Sollen die Sprachen als Unterverzeichnisse oder als Subdomains angelegt werden?

Pauschal lässt es sich nicht beantworten, da neben dem SEO-Faktor auch das eingesetzte Redaktionssystem für die Entscheidung wichtig ist. Meist empfehlen wir jedoch Subdomains. Denn diese helfen dabei, die Website-Struktur übersichtlich zu behalten.

Beispiele:
en.zalando.de (englische Sprachversion der deutschen Website)
de.wikipedia.org (deutsche Version von Wikipedia)

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Rufen Sie mich an: 030 / 4 03 67 33-0 oder schreiben Sie mir:
juergen.zoellner@berliner-digitalbuero.de

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